Jesus sagt: Matthäus 6, 9

Jesus sagt

So sollt ihr nun also beten: Unser Vater, der Du bist in dem Himmel! Geheiligt werde Dein Name.

Matthäus 6, 9

Nachdem der Herr über das stille Kämmerlein des Gebetes gesprochen hatte, in welchem man nicht plappern soll wie die Heiden! (Matthäus 6, 6-8), lehrt Er Seine Jünger das sogenannte Vaterunser.

Die Scofield-Bibel schreibt dazu:

Diese Verse enthalten das Gebet des Herrn. Es ist Sein Gebet, weil Er sein Verfasser ist. Es sollte das
Modell des Gebetes der Jünger sein: So sollt ihr nun also beten.

Es ist beachtenswert, wie dieses Gebet beginnt: Mit Gott selbst, mit Seinem heiligen Namen. Wie viele unserer Gebete beginnen ganz anders ‒ nämlich mit unseren Anliegen und Nöten!

Natürlich, es gibt viele Notgebete, die wir tagtäglich zum Himmel schicken dürfen; und das ist auch richtig so. Wir sollen nie zögern, wenn uns etwas plagt, sofort das Himmelstelefon zu benützen; dazu werden wir in der Schrift aufgefordert: Rufe Mich an in der Not, so will Ich dich erretten (Psalm 50, 15).

Viele Psalmisten und Heiligen des Alten Bundes haben so gebetet. Aber hier beim Vaterunser geht es um das bewusste Gebet im stillen Kämmerlein, um unsere tägliche Gebetszeit. Und hier sollen wir die Reihenfolge beachten, wie sie uns von unserem Herrn vorgegeben wird. Das Wichtigste sind eben nicht unsere Wünsche und Anliegen, sondern der Herr selbst und das, was Er will.

Wenn wir das doch neu lernen würden, dass es immer erst um den Herrn geht! Der Psalmist sagt: Wenn ich nur Dich habe, so frage ich nichts nach Himmel und Erde (Psalm 73, 25). Das ist nach der Luther-Übersetzung. Diese Aussage ist klar und deutlich: Gott über allem und ER allein ‒ und zwar im Himmel und auf Erden!
Wenn wir hier die Übersetzung nach Hermann Menge lesen, dann entdecken wir, dass der Himmel ohne
Gott kein Himmel wäre und die Erde wäre ohne Ihn wüst und leer (1.Mose 1, 2). Denn Menge übersetzt diesen Vers so:

Wen hätt’ ich sonst noch im Himmel? Und außer Dir erfreut mich nichts auf Erden.

Welch starke Worte! Und so ist es nicht verwunderlich, dass das Vaterunser mit Gott beginnt und, dass erst dann andere Anliegen an der Reihe sind.

Beachten wir aber auch noch, dass es unseren Herrn darum geht, dass der Name Seines Vaters geheiligt wird: Geheiligt werde Dein Name.

So soll der Anfang unseres Gebetes sein, wenn wir zum Vater beten. Wir wollen also wie David unser Gebet beginnen mit:

Lobe den HERRN, meine Seele, und all mein Inneres Seinen heiligen Namen!

Psalm 103, 1

(Fortsetzung folgt)

Ihr Marcel Malgo