Die 10 Gebote – Das 1.Gebot

Du sollst außer mir keine anderen Götter haben.

2. Mose 20, 3

Bei dem Begriff Götter denkst du sicher an die diversen Götter der verschiedenen Religionen, z B. die griechischen Gottheiten oder aber auch an Statuen, die angebetet werden. Gott unterscheidet aber sozusagen zwischen Göttern und Götzen. Götter sind unsichtbar und für uns Menschen nicht greifbar. Götzen dagegen schon. Aber um die wird es im nächsten Teil gehen.

Im 1. Gebot macht Gott seinen Absolutheitsanspruch geltend und verdeutlicht darüber hinaus, die Anhängigkeit des Menschen von ihm. Interessant ist auch das Wort „haben“. Die Formulierung, du sollst keine anderen Götter haben, legt nahe, dass der Mensch in der Lage wäre sich andere Götter zu „nehmen“. Und in der Tat zeigt die Menschheitsgeschichte, dass sich der Mensch Götter ausgedacht und sie denn auch verehrt hat. Das fing so sehr früh an. Doch was der Gott der Bibel, der Schöpfer des Himmels und der Erde dazu sagt, wird deutlich, als die Israeliten die fremden Götter ihrer Nachbarvölker anbeteten.

Denkt nach, und kommt zur Besinnung, ihr treulosen Israeliten! Erinnert euch an das, was ich vor langer Zeit getan habe, und nehmt es euch zu Herzen! Ich bin der einzige, wahre Gott. Keiner dieser Götter ist mir gleich.

Jesaja 46, 8+9

Und so ist auch eine Missachtung Gottes ist kein Kavaliersdelikt. An dieser Stelle duldet Gott keinen Kompromiss. Das klingt vermutlich jetzt unbarmherzig und hart. Doch dahinter steckt, so seltsam es dir vielleicht erscheinen mag, die Liebe Gottes. Es gibt eben keine Götter außer diesem einen lebendigen Gott. Und es gibt eben auch kein „ewiges“ Leben ohne eine Versöhnung mit eben diesem Gott. Wer sich von diesem Gott abwendet oder gar einen Ersatz baut, der lebt in Trennung mit ihm und das nennt die Bibel Sünde. Und da kommt eben die Liebe Gottes ins Spiel. Eben weil er uns lieb hat und vermeiden will, dass wir „verloren“ gehen, eben genau darum mahnt Gott.

Eltern werden das kennen. Kinder wollen ihren eigenen Weg gehen. Das ist auch gut so. Wenn aber ein Kind allen Erziehungsmaßnahmen und Ratschlägen zum Trotz, einen Weg einschlägt, der auf die schiefe Bahn führt, dann bricht es den Eltern manchmal das Herz, weil sie ihr Kind liebhaben und bewahren möchten. Doch eine liebevolle Erziehung heißt eben auch, dass Fehlverhalten Konsequenzen zur Folge haben. Kinder können ihr Tun und dessen Folgen oft noch gar nicht einschätzen. Nichts anderes ist die Anwendung unsere Strafgesetzgebung.

Und so ist es Gottes Liebe zu uns, die uns mahnt und auch warnt. In Jesaja, sagt Gott im Anschluss an die oben genannte Bibelstelle:

Ihr Starrköpfe, hört auf mich! Ihr denkt wohl, für euch gibt es keine Hilfe mehr. Doch ich bin da, ich will euch retten, und zwar jetzt! Meine Hilfe lässt nicht länger auf sich warten.

Jesaja 46, 12+13

Das Verehren anderer Götter ist ein Irrweg und davon will Gott uns bewahren. Aber wie Klasse ist das denn. „Doch ich bin da, ich will euch retten, und zwar jetzt!“, sagt Gott. Daraus spricht seine Liebe und Jesus Christus, der einzige Weg zu Gott, macht dann ganz klar, worum es geht.
Es geht um Liebe. Gott möchte, dass wir seine Liebe erwidern. Kinder erwidern die Liebe der Eltern, nicht weil sie müssen, sondern weil sie es einfach machen – das ist eben Liebe.

Und ähnlich verhält es sich bei Gott und seinen Geschöpfen. Gott hat sich sogar noch einen Rettungsplan ausgedacht für die „ungehorsamen“ Menschenkinder. Und dieser Plan heißt Jesus Christus. Weil er für meine und deine Schuld, stellvertretend starb, deswegen liebe ich ihn und wenn du dieses Geschenk annimmst, bist du auch versöhnt mit Gott. Dann wird aus dem „Du sollst…“ ein „Du möchtest“ keine anderen Götter neben ihm haben. Und seine Hilfe lässt nicht länger auf sich warten – in Anspruch nehmen musst die sie allerdings selber.

Ihr sollt ihn von ganzem Herzen lieben, mit ganzer Hingabe, mit all eurer Kraft. Bewahrt die Worte im Herzen, die ich euch heute sage! Prägt sie euren Kindern ein! Redet immer und überall davon, ob ihr zu Hause oder unterwegs seid, ob ihr euch schlafen legt oder aufsteht.

5. Mose 6, 5-7

Jesus antwortete ihm:

Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, mit ganzer Hingabe und mit deinem ganzen Verstand! Das ist das erste und wichtigste Gebot.

Matthäus 22, 37+38

von
Bernd Arheilger