Die 10 Gebote – Das 3.Gebot

Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen.

2. Mose 20, 7

Das 3. Gebot macht, wie auch die beiden vorangehenden, die Heiligkeit, Souveränität, Größe, Macht und Einzigartigkeit Gottes deutlich. Weiterhin geben die ersten drei Gebote klare Anweisungen, wo die Grenzen der Interaktion zwischen den Menschen und ihrem Schöpfer liegen.

    Das Gebot, „Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen“, wird heute im Alltag nur zu oft missachtet. Bedenken- und gedankenlos wird Gottes Name, ohne erkennbaren Sinn, ausgesprochen: „O Gott, o Gott! Ach Gottchen! Mein Gott, ist das schön! Da ist weiß Gott was schiefgegangen! Um Gotteswillen!“
    Schlimmere Ausdrücke, gar Flüche oder die bewusste Lästerung Gottes, will ich hier gar nicht nennen; das verbietet mir meine Ehrerbietung Gott gegenüber. Dasselbe gilt übrigens für den Namen Jesus Christus.

    Eine Frage: Was wäre, wenn dein Name für Flüche genutzt würde oder du ständig gerufen würdest, ohne aber, dass dabei auch nur im Entferntesten ein Interesse an einer Kommunikation mit dir besteht?

    Und so hat dieses Gebot auch noch einen Nachsatz: „… denn ich bin der Herr, dein Gott! Ich lasse keinen ungestraft, der das tut!“

    Wieder macht Gott deutlich, dass der Namensmissbrauch kein Kavaliersdelikt ist und wie oft höre ich im Alltag wie das, ohne nachzudenken gemacht wird.
    In vielen Predigten über oder Statements zu Gott wird nur noch die Liebe Gottes betont, bis hin dazu, dass behauptet wird, wenn Gott Liebe ist, dann werden alle Menschen gerettet werden – also alle kommen in den Himmel. Ansonsten wäre das ja keine Liebe.
    Frei nach dem Motto des alten Schlagers von Jupp Schmitz:

    „Wir kommen alle, alle, alle in den Himmel
    Weil wir so brav sind, weil wir so brav sind
    Das sieht selbst der Petrus ein
    Er sagt: “Ich lass’ gern euch rein”
    Ihr ward auf Erden schon die reinsten Engelein.“

    Mal unabhängig davon, dass Petrus keine Schlüsselgewalt hat, sondern einzig und allein Gott, bzw. Jesus Christus, zeigt es doch das gedankenlose Umgehen mit der Heiligkeit Gottes. Es wird vergessen, dass Gott, als der einzige und wahre Gott, Regeln aufgestellt hat und der Mensch diese nur befolgen oder ablehnen kann – nicht aber eigenständig verändern – das hat dann eben die Folgen, die Gott warnend beschreibt.

    Und mal ganz ehrlich – das zunehmende Chaos auf der Welt ist für mich Ausdruck der Nichtbefolgung von Gottes „guten“ Geboten. Gottes Gebote sind gut – auch wenn der Mensch rebelliert, weil er meint, dadurch in seiner Freiheit eingeschränkt zu werden. Der Mensch ist aber nicht das Maß aller Dinge – Gott schon. Der Mensch als Maß aller Dinge erschafft lediglich immer neues Leid und Chaos – wie unschwer zu erkennen ist.

    Und so sind die guten Gebote Gottes alles andere als einschränkend – im Gegenteil, sie befreien zu einem gelingenden Leben mit ihm. Das ist das Wunder an seinem Gesetz, seinen Geboten. Und so findet sich in den Psalmen ein Hinweis, wie wir die Gebote zu verstehen haben.

    Öffne mir die Augen, damit ich die Wunder erkenne, die dein Gesetz enthält!

    Psalm 119, 18 (HOF)

    In einer anderen Übersetzung wird Wunder durch Wahrheiten übersetzt. Letztlich geht es darum zu erkennen, dass Gottes Gebote uns helfen Grenzen zu erkennen und einzuhalten.
    Im Neuen Testament beginnt durch die Liebestat Jesu dann ein „NEUER BUND“ mit Gott.

    Jesus sagt, dass er nicht gekommen ist das Gesetz abzuschaffen, sondern zu erfüllen:

    Versteht nicht falsch, warum ich gekommen bin. Ich bin nicht gekommen, um das Gesetz oder die Schriften der Propheten abzuschaffen. Im Gegenteil, ich bin gekommen, um sie zu erfüllen.

    Matthäus 5, 17 (NLB)

    Gemeint ist, wer die Vergebung seiner Sünden durch Jesus angenommen hat und glaubt, dass Jesus für seine Sünden gestorben ist und Jesus Christus als Herrn anerkennt, der wird nicht mehr durch das Gesetz verurteilt. Wenn Jesus wiederkommen wird, wird er sich vor seine „Nachfolger“ stellen und sie werden nicht verurteilt werden, sondern ewig leben dürfen.
    Und über und hinter allem steht die Liebe Gottes zu seinen Geschöpfen. Gott hätte Jesus Christus, seinen einzigen Sohn, nicht auf diese Erde schicken müssen. Aber aus Liebe zu uns, hat er es getan.

    Willst du nicht den Namen Gottes so gebrauchen, wie es Gott gefällt? Er wartet auf dein Gebet.

    von
    Bernd Arheilger