Jesus sagt: Matthäus 5, 19

Wer also ein einziges von diesen Geboten – und wäre es das geringste – auflöst (= aufhebt) und die
Menschen demgemäß lehrt, der wird der Geringste (oder: Kleinste) im Himmelreich heißen; wer sie aber
tut und (die Menschen) so lehrt, der wird groß im Himmelreich heißen.

Matthäus 5, 19

Die Jünger stellten dem Herrn einmal die Frage: Wer ist doch der Größte im Himmelreich? (Matthäus 18, 1).

Der Herr stellte ein Kind in ihre Mitte und sagte:

Wer nun sich selbst erniedrigt wie dies Kind, der ist der Größte im Himmelreich

Matthäus 18, 4

Nun ist es bemerkenswert, dass es noch eine Antwort gibt, wer groß genannt wird im Himmel ‒ eben derjenige, der kein einziges Gebot ‒ und wäre es das geringste ‒ auflöst, sondern es tut und die Menschen dementsprechend lehrt!

Das ist in der Tat eine ganz besondere Aussage unseres Herrn! Nun sollten wir uns nicht darüber Gedanken machen, was es bedeutet, dass ein solcher Mensch groß genannt wird im Himmel. Nein, lasst uns vielmehr zur Kenntnis nehmen, dass ein treuer Umgang mit dem Wort hier auf Erden im Himmel Auswirkungen haben wird. Dabei geht es nicht nur darum, dass jeder für sich alleine mit dem Wort Gemeinschaft hat, sondern wir sollen die Gebote Gottes die Menschen lehren. Spricht darüber nicht Epheser 5,19? Paulus schreibt dort: Redet untereinander in Psalmen und Lobgesängen und geistlichen Liedern. Auch im Kolosser-Brief redet er darüber:

Lasset das Wort Christi unter euch reichlich wohnen in aller Weisheit; lehret und vermahnet euch selbst mit Psalmen und Lobgesängen und geistlichen lieblichen Liedern und singt dem HERRN in eurem Herzen.

Kolosser 3, 16

In unserer heutigen Zeit ist dieser Umgang mit dem Wort vielerorts abhandengekommen. Man begnügt sich oft mit geistlichen “Leckerbissen”: Losungsworte, Bibelkärtchen, Kalenderzettel.

Nie zuvor gab es so viele Bibel-Apps, die uns täglich Bibelworte senden. Das alles sind ohne Zweifel gute Hilfsmittel ‒ ich benütze sie auch ‒, aber sie können uns geistlich nicht wirklich sättigen. Die Gebote tun, sie lehren, das ist schon etwas ganz anderes.

Hier dürfen wir vom Psalmisten des Psalmes 119 lernen, der in Vers 97 bezeugt: Wie habe ich Dein Gesetz so lieb! Täglich rede ich davon.

Täglich davon reden ‒ das ist im wahrsten Sinne des Wortes die Gebote tun!

Oder hören wir Vers 112, wo der Psalmist sagt: Ich neige mein Herz, zu tun nach Deinen Rechten immer und ewiglich.

Hier sagt er es ganz direkt: Ich will nach Deinen Rechten tun ‒ und zwar immer! Immer ‒ das bedeutet eben auch oft in der Nacht:

Ich wache auf, wenn’s noch Nacht ist, zu sinnen über Dein Wort.

Psalm 119, 148

Lasst uns doch von Herzen neu anfangen, Gottes Wort tun und lehren; eingedenk der Worte unseres Herrn, dass solche groß im Himmelreich heißen werden!

Ihr Marcel Malgo